Ich komme gerade aus meinem Urlaub auf dem Reiterhof zurück. Ein echtes Erlebnis, ich genieße die Aufenthalte dort sehr. Doch dieses Mal hatte ich wirklich einen Moment der Angst. Ich konnte ihn überwinden! In dieser Podcastfolge erzähle ich Dir davon und teile selbstverständlich auch mit Dir, was meine Angst mit Deinem Bühnenauftritt zu tun hat. 

Die ganze Folge kannst Du hier anhören.

Aber zuerst ein paar Neuigkeiten

Ab sofort wird es von mir alle zwei Wochen eine Podcastfolge geben. Mir wurde davon zwar abgeraten, ich solle lieber zwei Folgen pro Woche machen. Doch dafür fehlt mir die Zeit! Ich bin für die GSA Convention als Chair unterwegs (die Folge dazu hörst Du hier), bin weiterhin als Speakerin und als Auftrittscoach unterwegs – und ich beginne damit, ein Buch zu schreiben!

Dafür habe ich mir Unterstützung geholt. Es ist mir wichtig, dieses Buch selbst zu schreiben, doch ich habe Hilfe bei der Strukturierung und Umsetzung. Darauf freue ich mich sehr, auch wenn es seine Zeit in Anspruch nehmen wird. 

Nun erzähle ich Dir aber, was da los war in meinem Urlaub!

Was meine Angst im Urlaub mit Deinem Bühnenauftritt zu tun hat

Vor meinem Urlaub war noch viel los bei mir: Ich moderierte beim BVMW, am nächsten Tag hielt ich bei der B2B-Wirtschaft einen Vortrag zum Thema “Storytelling im Business” und beim Stuttgarter Wissensforum holte ich mir Inspiration für die GSA Convention im nächsten Jahr. Ich schaute mir an, was die Kolleg*innen so auf der Bühne machen und tauschte mich mit vielen Menschen aus. Ich kann nur empfehlen, zu Veranstaltungen zu gehen, auch wenn Du nicht selbst auf der Bühne stehst. Du wirst immer etwas lernen!

Dann fuhr ich mit meiner Familie auf einen Reiterhof, den wir schon oft besucht haben, jedoch noch nie bisher innerhalb der Ferien. In der Vergangenheit konnte ich dort immer auf dem gleichen Pferd reiten. Da der Reiterhof nun in den Ferien ausgebucht war, bekam ich diesmal jeden Tag ein anderes Pferd. Eine echte Herausforderung! 

Und dann eines Tages wurde mir das allergrößte Pferd im Stall zugeteilt. Zudem wusste ich, dass die Lehrerin, welche mich unterrichten sollte, vermutlich den Unterricht draußen und nicht in der Reithalle abhalten würde. Ein paar Tage zuvor hatte ich gehört, dass es draußen mit diesem Pferd nicht einfach ist. Ich verfiel wirklich in Unruhe und überlegte mir bereits, die Stunde zu streichen. 

Ich haderte den ganzen Tag mit mir. Als dann die zuständige Lehrerin wechselte und damit die Chance stieg, dass wir vermutlich in der Reithalle sein werden, entschied ich mich dafür, die Herausforderung anzunehmen. Ich versuchte vorab, mit dem Pferd in Kontakt zu gehen und nahm mir vor, notfalls die ganze Stunde nur Schritt zu reiten. 

Ich ging also frühzeitig zum Pferd, bereitete es vor, kuschelte es und sprach mit ihm. Außerdem sang ich und machte Atemübungen. So beruhige ich mich, wenn ich nervös bin und ich hoffte, dass sich das auf mein Pferd überträgt. 

Vor dem Stall stieg ich auf und hatte das Gefühl, dass ich mit dem Pferd verbunden bin und war in absoluter Ruhe. Und es wurde eine der besten Reitstunden überhaupt!

Vielleicht kennst Du diese Unruhe auch, wenn Du vor einem Vortrag stehst und Dir denkst, dass Du nicht auf die Bühne gehen willst. Sei es, dass Dir die Bühne zu groß ist, Dir das Thema nicht ganz liegt oder Du Dich fragst, warum Du Dich darauf eingelassen hast oder warum Du Dich nicht gegenüber Deiner Führungskraft abgegrenzt hast. Du möchtest nicht aus Deiner Komfortzone heraus. 

Du solltest – wie ich beim Reiten – die äußeren Umstände gut vorbereiten. In meinem Fall heißt das Reitweste und Helm. In Deinem Fall heißt das: Der Text sitzt sicher (bitte nicht auswendig lernen!), Du kennst die Technik und Du hast Deine Requisiten, Moderationskarten und das Mikrofon bereit. Danach widmest Du Dich Dir selbst. Wie kannst Du Dich beruhigen? Versuche es mit Atemübungen und konzentriere Dich darauf, wie Du mit dem Publikum kommunizieren kannst. Schau Dir die Bühne vorher an und gehe nochmal den Ablauf durch für Dein Timing. 

Wenn Du in der Ruhe bist, dann kannst Du aus Deiner Komfortzone herausgehen, Dich in den Prozess begeben und auch mal was ausprobieren. Bereite Dich gut vor, vertraue Dir selbst und geh in die Ruhe! 

Klar kommunizieren lohnt sich!

An einem anderen Tag bekam ich ein anderes Pferd namens Flash, über welches gesagt wurde, es sei “sehr schwungvoll”. Doch in der Stunde musste ich Flash immer wieder zu den Übungen antreiben, denn insgesamt war er sehr faul. Ich wunderte mich, denn er wurde ja als schwungvoll beschrieben, was ich als “dynamisch” interpretierte. Im Gespräch nach der Stunde fand ich heraus, dass damit gemeint war, dass er einen schönen Schwung im Gang hat, wenn er denn dann mal galoppiert. 

Meine Erwartungen waren also vollkommen andere, als das Ergebnis, das ich dann bekam. Im Nachgang sprach ich dann mit den Mitreiterinnen, was genau sie eigentlich meinten, mit dem schwungvoll. Wir konnten es dann mit sehr viel lachen klären. 

Klar kommunizieren lohnt sich also, auch bei Deinen Vorträgen. Denn je klarer Du bist, desto eher kommt bei den anderen auch das an, was Du sagen möchtest. 

Du weißt ja, eins meiner Credi ist: Klarheit ist der Schlüssel zum Glück – auch auf der Business-Bühne.