Ich mag den Spruch nicht: „Wenn Du nervös bist, stell Dir Dein Publikum einfach nackt vor”. Das hast Du sicherlich auch schon einmal gehört. Darum soll es hier nun heute nicht gehen, doch wir können nicht bestreiten, dass sich eine positive Einstellung auf unsere Auftritte auswirkt.  

Zu Hause schauen wir gerade die Serie „Ozark“, in welcher eine der Hauptdarstellerinnen sich im Laufe der vier Staffeln sehr verändert. Die Hauptfiguren gelangen durch Umstände, die sie nicht selbst verschuldet haben, in eine schwierige Situation. Diese besagte Figur war anfangs sehr zurückhaltend und wird im Laufe der Zeit immer knallhärter. Für mich ist es sehr interessant, die Entwicklung dieses Charakters zu beobachten. Sie trifft irgendwann die klare Entscheidung, dass sie sich aus der Not heraus anders verhalten muss, um ihre Familie zu beschützen.

Hör Dir die gesamte Folge direkt hier an.
 

Du kannst Dich entscheiden, eine positive Einstellung zu haben 

Diesen Mechanismus können wir wunderbar auch auf Vorträge und Präsentationen übertragen. Vielleicht ist es bei Dir auch so, dass Du immer wieder merkst, dass Du keine richtige Lust darauf hast, Deine Vorträge zu halten. Du weißt beispielsweise, dass Du Deiner Salesmannschaft das neue Produkt präsentieren musst. Es bleibt Dir nichts anderes übrig.  

Doch Du hast die Wahl, mit welcher Einstellung Du an diese Präsentation herangehst. Denkst Du: “Ja, das Produkt ist ganz nett und hat ein paar neue Features”. Oder Du denkst: “Super, das neue Produkt hat ein paar wirklich tolle Vorteile, die ich hier positiv darstellen kann”. Das ist ein Unterschied! Denn so hat Deine Salesmannschaft wirklich Lust darauf, das Produkt später nach außen zu tragen. Deine positive Einstellung trägt maßgeblich dazu bei.  

 

Begeistere Dich für die Dinge 

“Begeistere Dich selbst, dann begeisterst Du Dein Publikum” gilt auch hier. Fokussiere Dich auf die positiven Attribute und wie Du diese transportieren kannst, sodass sie in Erinnerung bleiben. Das ist alles eine Frage der Einstellung und diese beginnt schon, bevor Du Dich mit Deiner Präsentation auseinandersetzt. Frag Dich vorher, mit welcher Einstellung Du in den Vortrag reingehen willst.  

Und das gilt für viele Bereiche, nicht nur für Vorträge. Wir Schauspieler beispielsweise können uns auch fragen, mit welcher Einstellung wir wieder auf die Bühne gehen. Freuen wir uns, dass wir wieder spielen können, oder denken wir: “Ach, der nächste Lockdown kommt bestimmt, es nützt doch alles nichts”? 

Und auch Führungskräfte können eine Entscheidung treffen, wie sie ihren Mitarbeitern gegenübertreten, wenn diese nun wieder aus dem Homeoffice zurück in die Büros kommen. Denken sie selbst: “Oh ne, ich hab selbst gar keine Lust aufs Büro” oder freuen sie sich, ihre Leute live wiederzusehen?  

Ich war letzte Woche wieder in Wien. Ich könnte denken: “Oh nein, ich muss so früh morgens fliegen und keine Ahnung wie mein Hotel wird”. Doch ich freue mich darauf, die Menschen wieder in echt zu treffen und den direkten Austausch zu haben. Es ist meine Entscheidung, wie ich innerlich dazu eingestellt bin. 

 

Deine positive Einstellung wirkt sich auf alles aus 

Durch Deine bewusste Entscheidung, mit welcher Einstellung Du in Deinen Vortrag gehst, wird sich Deine Motivation und auch die Qualität Deines Vortrags verändern. Betrachte vorab Dein Mindset der Sache gegenüber. Wenn Du merkst, dass Du noch eher negativ eingestellt bist, schau Dir an, wo die Punkte sind, für welche Du Dich begeistern kannst. Konzentriere Dich auf diese, wenn Du in die Vorbereitung der Präsentation gehst.  

Nimm Dir dafür ausreichend Zeit! Auch das hat was mit Deinem Mindset zu tun. Erlaube es Dir, die Zeit zu brauchen und sie Dir auch zu nehmen. Denn alles, was Du bewusst machst, hat einen besseren Impact und eine bessere Wirkung als alles, was Du mal “eben nebenbei” anfasst. Es lohnt sich!  

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