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Ideen finden – gar nicht so einfach! Heute möchte ich Dir einen Einblick geben, wie ich kreativ werde und woher ich meine Ideen bekomme. Und eins kann ich Dir jetzt schon verraten: Ich drücke dafür auch gerne mal die Pausen-Taste!

Eigentlich bin ich permanent im kreativen Prozess. Ich erstelle jede Woche meine Podcastinhalte neu, überarbeite immer wieder meine Programme und Präsentationen, bereite Moderationen vor, kreiere Vorträge neu oder überlege mir Inszenierungen für die Auftritte meiner Klienten. Was mich dabei unterstützt, liest Du hier!

 

Der kreative Prozess meines Podcasts

In der Vorbereitung des Podcasts überlege ich mir genau, wen ich interviewen möchte, auf wen ich Lust habe und welches Thema ich aufgreifen möchte. Ich kontaktiere die entsprechenden Personen, sie füllen ein Formular mit ihren Informationen aus und dann geht es auch schon an die Aufnahme! Diese findet mittlerweile fast ausschließlich in Zoom statt. Das spart uns allen Zeit, denn meine Interviewpartner schenken mir und auch Dir eine Stunde ihres Lebens! 

In seltenen Fällen kommen meine Gäste in mein Büro – wie kürzlich die wunderbare Miss Allie, die Singer-Songwriterin mit ganz viel Herz. Sie wird in meinem anderen Podcast “Sisters of Comedy – nachgelacht” zu hören sein. (Sie kam leider doch nicht, sondern wir haben es online aufgezeichnet, da sie abends kurzfristig als Support bei Karolin Kebekus auf der Bühne stand).

Zwischen den Interviews nehme ich immer wieder Solo-Folgen auf, um Dir meine Impulse mitzugeben. Dafür sammle ich Themen, die ich spannend finde. Diese Ideen dafür bekomme ich oft aus Songs, im Radio oder auch bei Webinaren und Online-Kursen, die ich mir anschaue. Wenn ich dann einen Impuls bekomme, drücke ich direkt die Pausen-Taste, um ihn mir in meinem Handy auf der Notiz-App zu notieren. 

Ja tatsächlich nutze ich dafür die Handy-App, sonst bin ich nämlich in dem Bereich oft noch sehr analog unterwegs. Ich habe gefühlt tausende Notizbücher! Früher habe ich sogar meine Bühnenstücke noch von Hand geschrieben… Das mache ich jetzt nicht mehr, tippen geht schneller ;-)!

In den nächsten Monaten möchte ich anfangen, mein eigenes Buch zu schreiben. Das werde ich dann auch direkt digital tun. 

In mir reift gerade ein neues Bühnenprogramm heran. Das wird noch seine Zeit dauern, doch ich mache mir dazu immer wieder Notizen. Wenn ich dann wirklich einsteige ins Schreiben, schaue ich mir an, welche Notiz an welche Stelle der Story passt. 

 

Methoden, um Ideen zu sammeln

Meine Vorgehensweise kannst Du auch für Deine kreativen Prozesse nutzen. Egal ob es sich dabei um einen Podcast, einen Vortrag, ein Buch oder etwas in diese Richtung handelt. Mindmaps oder vergleichbare Tools können auch sehr hilfreich sein, wenn Du dazu der Typ bist. Ich gebe es zu: Ich bin es nicht! 

Mein Mentor Christian Buchholz, der übrigens letzte Woche in der Episode #121 meines Podcasts zu hören war, arbeitet viel mit dem Miroboard. Es gibt also wirklich viele verschiedene Methoden. Mein Rat: Finde das Tool, welches Dir am besten dabei hilft, Deine kreativen Ideen zu sammeln. 

Und denk auch dran: Die schönsten Geschichten schreibt das Leben! Notiere Dir immer wieder, was Dir so passiert und begegnet ist. Mein lieber Kollege Roman Szeliga aus der GSA macht beispielsweise Fotos von den Dingen, die er sammeln möchte. Auch eine super Idee! Denn wir können uns nicht alles merken, im Alltag geht es doch schneller unter, als wir denken. Festhalten lohnt sich, auch wenn es bis zum Vortrag, Auftritt oder der Moderation noch eine Weile dauert. 

Ich bereite aktuell die Moderation des Hamburger Comedypokals vor. Dafür greife ich natürlich auch auf frühere Dinge zurück. Ich hab mir abgespeichert, welche Moderation ich dort beim letzten Mal gemacht habe und schaue, was davon ich wie nochmals verwenden kann. Bei der Moderation des Comedypokals baue ich auch immer etwas aus meinen eigenen Bühnenstücken ein. Dabei stelle ich einen Zusammenhang zwischen den auftretenden Künstlern und meinen Inhalten her. Das in der Vorbereitung herauszuarbeiten, was passt, ist ein kreativer Prozess. 

 

Wann ich so richtig kreativ bin

Ich bin lustigerweise am kreativsten, wenn ich mit der Bahn fahre! Da fließt es bei mir. Meine Bühnenprogramme “Typisch Frau”, “Alltagswahnsinn”, bzw. “Plötzlich Mama” schrieb ich im Auto, im Flugzeug und in der Bahn. Bei “Plötzlich Mama” waren wir zur Elternzeit in Amerika. Die langen Strecken im Auto nutzte ich dann zum Schreiben. Bei der nächsten Tour las ich meinem Mann den letzten Abschnitt vor, um zu schauen, ob er mir noch gefiel und um wieder den Anschluss zu finden. Dann schrieb ich weiter. 

Auch bei der Podcastaufnahme ist dieser Anschluss wichtig. Ich stehe beispielsweise zwischendurch auf und schließe das Fenster. Beim Schneiden muss ich auf einen guten Übergang achten. Bei Interviews kann es passieren, dass ich ganze Gesprächsteile im Nachhinein rausschneiden muss. Auch hier sollte dann der Anschluss passen. 

Ich weiß nicht, warum ich in Bewegung am kreativsten bin! Ich liebe mein Büro mit den vielen großen Fenstern und dem wunderbaren Schreibtisch. Doch ich fand irgendwann heraus, dass ich unterwegs die besten Ideen habe. Das kann auch schon beim Spazieren mit Musik auf den Ohren sein – und da drücke ich dann die Pausen-Taste. 

 

Drück auch mal auf Pause, um kreativ zu bleiben!

“Pausen-Taste” hat jedoch eine doppelte Bedeutung für mich. Denn auch ich brauche mal eine Pause! Nicht so einfach für einen Menschen, der seinen Job liebt, gern mit Menschen arbeitet und nach außen geht. Trotzdem sind Pausen notwendig, um meinem System Ruhe zu verschaffen, damit die kreativen Prozesse wieder fließen können. Wenn ich keinen Druck habe, entstehen oft die besten Dinge! 

Mein Tipp an Dich: Plane Dir Ruhepausen ein! Gerade wenn Du so ein umtriebiger Typ bist wie ich. 

Ich blocke mir Zeiten in meinem digitalen Kalender für bestimmte Dinge wie Vorbereitung, Buchhaltung oder Contenterstellung, damit sie nicht einfach so “nebenher” laufen. Es muss dann nicht alles zu diesem Termin passieren, wie ich es eingeplant hatte. Wenn es dann doch nicht passt, gehe ich beispielsweise einfach Spazieren. Manchmal reicht es auch, wenn ich mir die Stichpunkte zur Moderation einmal kurz anschaue, damit in meinem Hinterkopf schon etwas passiert. Wenn ich mich dann wieder aktiv daran setze, kommt der nächste Punkt fast wie von alleine. 

Plane Dir aber nicht nur genug Pausen und konkrete Slots für bestimmte Dinge ein, sondern auch genügend Zeit zur Vorbereitung! Denn so hat Deine Kreativität die Chance, sich richtig zu entfalten. 

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